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Bildung in Bewegung – Performance Support für arbeitsplatzintegriertes Lernen

Was sind die neuen Herausforderungen und wie lassen sich diese angehen? Diese Fragen stellen sich derzeit Unternehmen in Bezug auf die Digitalisierung der Aus- und Weiterbildung. Dass das informelle Lernen einen wichtigen Teil der Wissensvermittlung darstellt, ist längst bekannt. Nun gilt es, proaktive Lernstrategien und -technologien zu nutzen, um die Lernperformance der Mitarbeiter zu unterstützen.

Die 70-20-10-Formel hat sich mittlerweile in der Personalentwicklung durchgesetzt. Sie besagt, dass nur 10 Prozent des Wissens durch formales Lernen (Seminare, WBT etc.) erworben wird. Der Rest durch Training on-the-job (70 Prozent) und durch den Austausch mit Kollegen (20 Prozent). Noch heute geben Unternehmen dennoch bis zu 80 Prozent ihres Weiterbildungsbudgets allein für das formale Lernen aus. Daran zeigt sich, dass die Digitalisierung noch großes Potenzial besitzt.

Die sinnvolle Kombination von formalen und informellen Lernen aber führt zur Steigerung der Lerneffizienz. Basis für das informelle Lernen ist die Digitalisierung. Durch die Einführung von „Next Generation Digital Learning Environments“ (NGDLE) lässt sich das informelle Lernen gezielt fördern, um beispielsweise Lernen am Arbeitsplatz zu unterstützen. Das erfordert zunächst die Implementierung neuer Technologien. Initiale Anfangsinvestitionen zahlen sich langfristig für Unternehmen aus, wenn die Lernumgebungen einen echten Performance Support für Mitarbeiter schaffen. Dann nämlich verringert sich die zeitaufwändige Suche nach Schulungsmaterialien und Informationen im Lern- oder Wissensmanagementsystem und in den Tiefen des Content-Management-Systems (CMS).

Geht es um die Prozesse im Unternehmen, für die Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit Unterstützung benötigen, lassen sich viele Inhalte bereits aus den Helpdesk-Erfahrungen generieren und in ein Performance-Support-System übernehmen. Dies kann die Initialkosten für die inhaltliche Befüllung deutlich senken, aber bereits entscheidende Auswirkungen auf die Produktivität der Mitarbeiter haben. Die Erweiterung der Inhalte lässt sich dann im laufenden Prozess sukzessive bewerkstelligen. Darüber hinaus besitzen Performance-Support-Systeme erhebliche Vorteile. So können zum Beispiel Weiterbildungs-, Schulungs- und Supportkosten gesenkt werden, wenn sich Prozesse im Unternehmen ändern oder neue Systeme eingeführt werden. Über die unternehmensweite Nutzung solcher Angebote ergeben sich Rückschlüsse über Stand der Change-Prozesse sowie die Akzeptanz und Qualität der bereitgestellten Informations- und Lernmaterialien.

Auch dann, wenn es zu Fluktuationen im Unternehmen kommt, ermöglichen solche Systeme eine schnelle Einarbeitung neuer Kollegen. Entscheidend für die Akzeptanz und die Nutzung solcher Inhalte ist allerdings die Wahl der Formate. So können beispielsweise so genannte Lern-Nuggets entstehen und verwaltet werden, welche der Anforderung nach kleinen, überschaubaren Lerninhalten entsprechen. Eine solche flexible Gestaltung des Lerncontents ist notwendig, da die Grenze zwischen Lernendem und Lehrenden zunehmend verschwimmt. Das bedeutet, dass Inhalte künftig von allen Akteuren, also auch von den Mitarbeitern aufbereitet werden. Die resultierenden Medien ermöglichen dem Lerner, selbstbestimmt, akzentuiert und ortsungebunden Wissen zu erwerben.

Weitere Informationen und Lösungen zu "Performance Support" finden Sie auch unter www.lerncockpit.de.

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